Spritziger Spaß für heiße Sommertage
An heißen Sommertagen lieben viele Hunde das kühle Nass – egal ob aus dem Gartenschlauch, im heimischen Planschbecken, in Seen oder Teichen, in Bächen oder im Meer. Manche sind wahre Wasserratten und schwimmen wie die Weltmeister, einige Rassen wie zum Beispiel Neufundländer oder Labradore haben sogar Schwimmhäute zwischen den Pfoten; andere genießen eher mit Vorsicht. Mit den Vorteilen verschiedener Gewässer, aber auch, was es zu beachten gibt beim Wasserspaß, beschäftigt sich dieser Blog-Beitrag.
Erfrischung zu Hause
Wer einen Garten hat, kann seinem Hund zu Hause Abkühlung und Spaß mit Wasser bieten. Viele Hunde lieben das Spiel mit dem Gartenschlauch, beißen in den Wasserstrahl und toben begeistert hindurch. Doch insbesondere beim Beißen in den Wasserstrahl ist Vorsicht geboten, es besteht das Risiko einer Wasservergiftung. Darauf gehen wir unten noch einmal genauer ein.
Auch ein Planschbecken, in dem der Hund toben oder aber auch einfach nur liegen kann, ist bei vielen Hunden beliebt. Im Handel gibt es extra Modelle für Hunde, mit rutsch- und Krallen-festem Boden und beißfestem Rand.
Teiche, Seen & Tümpel
Hier kann der Hund nicht nur plantschen, sondern zum Teil auch schwimmen. Öffentliche, etwas größere Gewässer bieten außerdem den Vorteil, dass auch wir Menschen hier Abkühlung finden können. Viele Badeseen für Menschen haben extra Strandabschnitte für Hunde, an denen der Hund auch ohne Leine toben kann. Zwischen dem Wasserspaß können Mensch und Hund sich bei einem Picknick auf der Wiese ausruhen. Natürlich mit den leckeren Snacks von NutriQM: https://www.nutriqm.de/produkte/hund/snacks/
Fließgewässer
Fließgewässer sind grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen. Während kleine Bäche noch zum Plantschen einladen, sollte vom Schwimmen in Flüssen und Kanälen abgesehen werden, denn es ist nicht nur für uns Menschen, sondern auch für Hunde gefährlich. Gegen unsichtbare Strömungen und Strudel, seien sie von der Natur oder von vorbeifahrenden Schiffen erzeugt, hat selbst der beste Schwimmer selten eine Chance. Jedes Jahr versterben Menschen bei Badeunfällen in Flüssen oder Kanälen und nicht selten bringen sich HundehalterInnen selber in Gefahr beim Versuch ihren Hund zu retten.
Meer
Das Meer, egal ob Nord-oder Ostee, ist im Sommer für viele Menschen „The Place to be“. Auch die meisten Hunde finden es super, den ganzen Tag im Sand zu buddeln und zwischen durch im Meer zu toben. In den meisten Orten gibt es extra Hundestrände, an denen der Hund auch abgeleint werden darf und vielleicht sogar neue Freunde trifft. Manche Hunde habe zu Anfang Angst vor den Wellen, die auf sie zu rollen und weichen dafür zurück, aber die meisten gewöhnen sich schnell und springen dann begeistert über die Wellen oder hindurch.
Beim Toben und Schwimmen am Meer sollte man nicht vergessen, dass es sich hier um Salzwasser handelt. Dem Hund muss regelmäßig mitgebrachtes Süßwasser zum Trinken angeboten werden und abends sollte der Hund abgeduscht werden um Salzwasser und Sand von der Haut zu entfernen, da es sonst zu sehr trockener Haut und Reizungen kommen kann. Im Meer und grade in Prielen darf die Strömung nicht unterschätzt werden, die Gezeiten (Ebbe und Flut) vor Ort sollten Hundemenschen beachten.
Dos & Don’ts beim Wasserspaß
Im Handel gibt es eine große Auswahl an Wasserspielzeug für Hunde. Egal ob Leuchtturm, Frisbee, Knotenspielzeug oder Bällchen, sie alle haben den Vorteil, dass sie oben schwimmen. Gerade für sehr apportierfreudige Hunde ist es ein riesiges Vergnügen, diese entweder aus dem tieferen oder auch nur aus dem flachen Gewässer zu holen. Aufgrund des Verletzungsrisikos sind solche Spielzeuge auf jeden Fall einem Ast oder Holzstück vorzuziehen. Allerdings sollte man darauf achten, dass der Hund nicht zu viel Wasser schluckt, ansonsten besteht die Gefahr einer Wasservergiftung.
Eine Wasservergiftung kann entstehen, wenn der Hund sehr viel Wasser schluckt, zum Beispiel beim Spiel mit dem Wasserschlauch oder beim Apportieren von Dummys oder Bällen aus dem Wasser. In gewissen Mengen ist Wasser völlig unbedenklich – bis ein kritischer Punkt überschritten ist. Aber wie viel Wasser ist zu viel? Ab einer Wasseraufnahme von rund ein Drittel des eigenen Körpergewichts kann es für den Hund gefährlich werden. Das ist jedoch nur ein Richtwert, der auch besonders beim Toben im Wasser unmöglich messbar ist.
Bei einer „hypotonen Hyperhydration“, so der Fachbegriff für eine Wasservergiftung, schluckt der Hund innerhalb kurzer Zeit viel Wasser und der Natriumgehalt im Körper sinkt. Um den Elektrolyte-Haushalt stabil zu halten, fängt der Körper an, das Wasser in den Zellen einzulagern und es nicht wie üblich über den Harn auszuscheiden. Die Folge: Durch die Wassereinlagerung schwellen die Zellen an, dehnen sich immer weiter aus. Der Hirndruck steigt, Lungenödeme entstehen und die Nieren stellen aufgrund des Natriumverlust ihren Dienst ein.
Ihr erkennt eine hypotone Hyperhydration an diesen frühen Symptomen: Erschöpfung und Abgeschlagenheit, aufgeblähter Bauch, Erbrechen, Zittern, starkes Hecheln und Speicheln, helle Schleimhäute, vergrößerte Pupillen, Appetitlosigkeit. Wenn nicht sofort reagiert wird, verschlimmert sich der Zustand des Hundes schnell und es kommt zu späten Symptomen: Kompletter Kontrollverlust über den Körper, Krämpfe, Koordinationsstörungen, unkontrolliertes Absetzen von Harn und Kot, Apathie und – in weiterer Folge – Bewusstlosigkeit. Unbehandelt führt die Wasservergiftung innerhalb weniger Stunden sogar zum Tod.
Außerdem solltet ihr auf regelmäßige Ruhepausen für euren Hund achten, auch wenn er am liebsten ewig weiter toben würde. 15 Minuten schwimmen entspricht etwa einer Belastung von 45 bis 60 Minuten im Trab am Fahrrad. Auch wenn dein Hund nicht schwimmt, sondern nur im Wasser tobt und spielt, solltest du darauf achten, dass er sich nicht körperlich überfordert. Sucht euch für die Ruhepausen ein schattiges Plätzchen, denn auch die brennende Sonne birgt natürlich einige Gefahren, beispielsweise Sonnenbrand oder Hitzschlag. Wichtig ist zudem, dass du deinen Hund gut trocken rubbelst und auch die Ohren gut trocken tupfst, um mögliche Erkrankungen zu vermeiden. Zudem sollte deinem Hund während der Ruhepausen ausreichend frisches Trinkwasser zur Verfügung stehen.
Grade dort, wo man Schwimmen und Baden gehen kann, laufen viele Menschen barfuß. Darum gehören auf jeden Fall Kotbeutel ins Gepäck für den Badeausflug. Nehmt Rücksicht – und die Hinterlassenschaften eures Hundes mit!
In diesem Sinne viel Spaß beim Baden, Schwimmen, Spritzen und Plantschen!