Hitze-Hilfe – Wie du Hunden und Katzen die Sommerhitze erträglicher machen kannst
Sommer – so schön er auch ist, wenn es zu heiß wird sehnen wir uns nach Abkühlung. Auch für deine Haustriere kann Hitze anstrengend und unangenehm sein. Wie du Hunden und Katzen die ganz heißen Tage im Jahr etwas angenehmer machen kannst, erfährst du in diesem Blog-Artikel.
Hunde und Katzen schwitzen anders als Menschen
Wenn sich unser menschlicher Körper zu stark erhitzt, sei es durch Sport oder die Außentemperaturen, fangen wir an zu schwitzen. Das Wasser kühlt unsere Hautoberfläche durch Verdunstung und schützt uns davor, zu überhitzen. Hunde und Katzen können nicht schwitzen wie wir, ihnen fehlen Schweißdrüsen auf der Haut.
Hunde haben zwar einige wenige Schweißdrüsen an den Pfoten, diese dienen aber hauptsächlich dazu, Geruchsmarkierungen für Artgenossen zu hinterlassen und genügen keinesfalls um die Körpertemperatur zu regulieren. Hunde schützen sich vor Überhitzung durch Hecheln. Dabei atmen sie flach und schnell (bis zu 300 mal pro Minute) über die Nase ein und über das Maul wieder aus – die Luft, die dabei über die Hundezunge strömt, sorgt für Verdunstungskälte und unterstützt die Thermoregulation.
Auch Katzen haben nur an den Pfoten Schweißdrüsen. Darüber schwitzen sie zwar, aber das ist lange nicht so effektiv wie bei uns Menschen. Die meisten Katzen fahren bei Hitze ihre Aktivitäten herunter und suchen möglichst kühle und schattige Plätzchen auf. Auch bei Katzen kann ab und an Hecheln beobachtet werden.
Das Wichtigste: Ausreichend Flüssigkeit
Wie auch für uns Menschen ist es für Haustiere extrem wichtig, bei Hitze ausreichen zu trinken. Deshalb muss ihnen immer genügend frisches, kühles Trinkwasser zur Verfügung stehen.
Katzen sind oft etwas trinkfaul, aber viele finden fließendes oder tropfendes Wasser interessant. Mit speziellen Trinkbrunnen für Katzen oder am Wasserhahn kann man versuchen, sie dazu zu animieren, mehr zu trinken.
Gassie-geh Zeiten anpassen
An heißen Tagen solltest du die großen Gassi-Runden mit deinem Hund in die frühen Morgenstunden oder in die Abendstunden legen, wenn es nicht ganz so heiß ist. Außerdem bitte immer bedenken wie stark sich Asphalt aufheizen kann. Der Hund kann leicht Verbrennungen an den empfindlichen Pfoten davontragen. Hier ist die 7-Sekunden-Regel ein guter Richtwert: Lege deinen Handrücken sieben Sekunden lang auf den Boden über den du mit deinem Hund gehen möchtest. Hältst du das aus, ist der Boden auch für deinen Hund noch in Ordnung. (Mehr dazu auch in unserem Blog-Artikel Ist der Asphalt für meinen Hund zu heiß? (nutriqm.de).)
Wer die Möglichkeit hat, sollte an heißen Tagen im Wald spazieren gehen. Hier spenden die Bäume Schatten und durch die höhere Luftfeuchtigkeit ist das Klima meist deutlich angenehmer. Aber Achtung: Insektenschutz nicht vergessen! 😉
Abkühlung für zu Hause
Zu Hause kannst du deinem Hund und/ oder deiner Katze etwas Gutes tun, indem du Schattenplätze anbietest und es deinem Tier ermöglichst, im Haus kühlere Orte, wie zum Beispiel den Keller, aufzusuchen, wenn es möchte. Insbesondere Katzen legen sich auch gerne lang ausgestreckt auf kühle Fliesen oder Steinplatten, wenn ihnen warm ist.
Viele Hunde kühlen sich gerne im Wasser ab. Wenn du einen Garten oder Balkon hast, kannst du ein kleines Planschbecken für deinen Hund aufstellen. Im Handel gibt es auch extra Hunde-Pools aus Kunststoff, die etwas beiß- und kratzfester sind als aufblasbare Planschbecken.
Beiden, Hund und Katze, kannst du auch mit Kühlmatten, die es im Tierhandel gibt, die Hitze erträglicher machen. Die meisten Kühlmatten funktionieren mit einem sogenannten Cooling Gel. Die selbstkühlende Wirkung des Gels wird durch Körperkontakt und Druck aktiviert. Die Matte wird erst dann kühl wird, wenn sich das Tier auf sie legt. Konkret funktionieren die Gel-Kühlmatten durch einen Temperaturaustausch: Sie nehmen die Körperwärme auf und leiten die Wärme dann zurück in die Luft, lassen sie also verdunsten.
NutriQM wünscht euch und euren Vierbeinern einen coolen Sommer!